Home

Beanspruchungsspektrum

Beanspruchungsspektrum bezeichnet in der Tragwerks- und Maschinenbau-Fatigue-Literatur die zeitliche Verteilung der mechanischen Beanspruchung, die ein Bauteil während seines Lebenszyklus erfährt. Es fasst die Eigenschaften der Belastung zusammen, darunter Amplitude, Frequenz, Dauern der Lastphasen und die Sequenz der Zyklen. Ziel ist es, das Ermüdungsverhalten unter realen Betriebsbedingungen abzuschätzen, ohne das komplette detaillierte Zeitverlauf-Signal voraussetzen zu müssen.

Das Beanspruchungsspektrum kann deterministisch oder zufällig sein. Es kann als diskreter Zeitverlauf vorliegen oder als Leistungsdichtspektrum

Anwendungen erfolgen über zwei Hauptrichtungen. Im Zeitbereich wird das Spektrum durch Rainflow-Zählung aus dem Zeitverlauf in

Quellen des Beanspruchungsspektrums sind reale Betriebsdaten, Labor- oder Prüfstandsversuche sowie Simulationen. Gedanklich bleibt das Spektrum ein

(Power
Spectral
Density,
PSD)
beschrieben
werden.
Typische
Merkmale
eines
Spektrums
sind
die
Verteilung
der
Lastzyklen
nach
Amplitude,
die
mittlere
Beanspruchung
(Mean
Stress)
sowie
die
zeitliche
Stabilität
oder
Nicht-Stabilität
des
Signals.
In
der
Praxis
werden
oft
sowohl
zeitbasierte
als
auch
spektrale
Darstellungen
genutzt,
je
nach
Verfügbarkeit
von
Messdaten
und
Rechenansatz.
Zyklen
umgerechnet
und
mit
einer
Ermüdungsrisiko-
oder
Miner-Regel
aufsinnend
bewertet.
Im
Frequenzbereich
werden
spektrale
Methoden
eingesetzt,
die
aus
PSD
oder
Spektren
Schäden
ableiten,
z.
B.
unter
Verwendung
von
S-N-Kurven
und
Verfahren
wie
Dirlik
oder
Näherungsverfahren
für
Näherungsgrößen
der
Schadenstiefe.
Diese
Ansätze
ermöglichen
eine
vergleichende
Bewertung
verschiedener
Betriebszustände
oder
Bauraumlagen.
Werkzeug
zur
Planung
und
Absicherung
der
Lebensdauer
und
Zuverlässigkeit
von
Bauteilen.
Einschränkungen
ergeben
sich
bei
nicht-stationären,
nichtlinearen
Verhalten
oder
bedeutenden
Mittelspannungsanteilen.