Bauteilintegrität

Bauteilintegrität bezeichnet die Fähigkeit eines Bauteils, seine vorgesehenen Funktionen sicher und zuverlässig über die geplante Lebensdauer auszuführen. Sie umfasst das Verhalten gegenüber mechanischen Belastungen, Korrosion, Temperaturwechsel und Alterung sowie Material, Fertigung, Montage und Instandhaltung. Ziel ist es, das Risiko eines Versagens zu minimieren und Betriebsausfälle oder Gefahren zu verhindern.

Ursachen für Einbußen der Integrität sind Risse durch Ermüdung, plastische Verformung, Korrosion, Verschleiß und Prozessfehler. Umweltbedingungen, Lastwechsel und Temperaturschwankungen können kumulativ wirken. Die Relevanz ist besonders hoch in sicherheitskritischen Bereichen wie Luftfahrt, Energie, Bauwesen, Chemie und Automotive.

Zur Bewertung dienen Designprinzipien, Lebensdauervorhersage und Risikobasierte Instandhaltung. Betriebsrelevante Faktoren werden durch Inspektionen, Prüfungen und Reparaturen adressiert. RBI priorisiert Prüfintervalle nach Schadenswahrscheinlichkeit und Folgen.

Zerstörungsfreie Prüfungen wie Sichtprüfung, Ultraschall, Röntgen, Wirbelstrom und Thermografie erkennen Fehler, ohne das Bauteil zu zerstören. Ergänzend kommen strukturelle Gesundheitsüberwachung, Materialtests und Belastungstests zum Einsatz. Datenanalyse und Modelle unterstützen die frühzeitige Beurteilung der Integrität.

Normen und Standards auf nationaler und internationaler Ebene geben Anforderungen an Design, Fertigung, Prüfung und Wartung vor. Beispiele stammen aus den Bereichen Sicherheit, Qualität und Zuverlässigkeit. Forschung zielt auf verbesserte Lebensdauermodelle und effizientere Überwachung ab.