Basisfallwert

Basisfallwert bezeichnet in der deutschen Wirtschaftsterminologie den Wert, der aus dem Basis- oder Normalfall eines Modells abgeleitet wird. Er dient als Referenzgröße, an der Abweichungen durch andere Annahmen gemessen werden.

Typische Anwendungsgebiete umfassen Finanz- und Investitionsrechnungen, Kosten-Nutzen-Analysen, Risiko- und Sensitivitätsanalysen sowie Gesundheitsökonomie. In allen Fällen entspricht der Basisfallwert dem Ergebnis, das bei den im Basisszenario angenommenen Bedingungen entsteht. Er bildet die Grundlage, um alternative Szenarien wie Best-Case oder Worst-Case vergleichbar zu machen.

Berechnung: Je nach Modell wird der Basisfallwert durch Diskontierung zukünftiger Zahlungsströme, Erträge oder Kosten unter Berücksichtigung eines gewählten Diskontierungszinssatzes oder anderer Bewertungsmethoden ermittelt. Der Wert dient als Referenzgröße, zu der Abweichungen durch veränderte Parameter in Relation gesetzt werden.

Beispiel: Ein Projekt prognostiziert über fünf Jahre einen Nettocashflow von 100.000 Euro pro Jahr. Bei einem Diskontsatz von 5 Prozent ergibt sich aus dem Basisfallwert der Barwert der Zahlungsströme, etwa 433.000 Euro.

Variationen: In der Praxis wird der Basisfallwert oft mit dem Basisszenario gleichgesetzt; daneben stehen Best-Case- und Worst-Case-Werte, die zeigen, wie empfindlich das Ergebnis auf Veränderungen reagiert. Der Begriff ist kein fest definiertes Standardkonzept in allen Feldern, sondern ergibt sich aus der jeweiligen Modellpraxis.