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Basenstapelung

Basenstapelung bezeichnet die pi-pi-Wechselwirkungen zwischen benachbarten Nukleobasen in Nukleinsäuren, die zur Stabilisierung und Zurichtung der Struktur beitragen. Diese Basenstapelung wirkt sowohl entlang der gleichen Nukleinsäurekette (intrastrang) als auch zwischen Basen auf gegenüberliegenden Strängen (in der Helix) und gehört zu den wichtigsten energetischen Beiträgen neben den H-Brücken der Basenpaare. Die dabei entstehenden Stabilisierungseffekte sind in der Regel größer als die reine Wasserstoffbindung der Basenpaare und beeinflussen maßgeblich die thermodynamische Stabilität der DNA- und RNA-Strukturen.

Mechanismus und Einflussfaktoren: Die Basenstapelung entsteht durch pi-pi-Interaktionen der aromatischen Ringe, hydrophobe Effekte und Solvatation. Die

Messung und Relevanz: Die Bedingungen und Größen der Basenstapelung werden experimentell durch Thermodynamik-Experimente, NMR, Röntgenkristallographie, Kalorimetrie

Zusammengefasst ist Basenstapelung ein fundamentales Konzept zur Beschreibung der Stabilität und Konformation von Nukleinsäuren, das die

Stärke
der
Stapelung
hängt
von
der
Sequenz
ab;
bestimmte
Anordnungen
von
Purin-
und
Pyrimidinbasen
zeigen
stärkere
oder
schwächere
Stapelung.
Ionische
Bedingungen,
Temperatur,
Lösungsmittel
und
der
Gehalt
an
Metallionen
beeinflussen
die
Stapelenergie
ebenfalls.
In
der
Biologie
ist
die
Basenstapelung
eng
mit
der
Gesamtstabilität
von
Duplexen
verknüpft
und
wirkt
sich
auf
Helix-Geometrie,
Melting-Temperatur
und
Faltungsprozesse
aus.
und
computergestützte
Modelle
untersucht.
DasNearest-Neighbor-Modell
nutzt
Stapelwechselwirkungen
als
zentrale
Komponenten
zur
Vorhersage
von
Thermodynamik
und
Struktur.
In
der
RNA-Faltung
und
in
der
DNA-Nanotechnologie
spielt
die
Basenstapelung
eine
zentrale
Rolle
für
Design
und
Funktion
von
Molekülen
und
Strukturen.
Grundlagen
vieler
biologischer
Prozesse
und
technischer
Anwendungen
beeinflusst.