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RNAFaltung

RNAFaltung bezeichnet den Prozess, bei dem sich eine einzelsträngige Ribonukleinsäure zu einer räumlich kompakteren Struktur faltet. Die Faltung wird maßgeblich durch intramolekulare Basenpaarungen und durch Stapelinteraktionen zwischen benachbarten Nukleotiden gesteuert. Die zentrale Ebene ist die RNA-Sekundärstruktur, die aus Doppelsträngen (Stämme) sowie Schleifen besteht, zum Beispiel Haarstränge, Bulges und Innenschleifen. Typische Basenpaare sind A–U, G–C und G–U-Wobble-Verbindungen. Die Sekundärstruktur beeinflusst entscheidend, wie RNA-Funktionen entsteht und reguliert wird.

In der Regel gilt die Tendenz der RNA, energetisch stabile Konformationen zu bevorzugen. InComputermodellen wird oft

Komplexität und Grenzen: Pseudoknoten sind in vielen Vorhersagemethoden schwer abzubilden, weshalb einige Programme Pseudoknoten ausschließen oder

das
Minimalfreie-Energie-
bzw.
MFE-Profil
gesucht.
Nearest-Neighbor-Energieparameter
dienen
der
Abschätzung
der
stabilen
Paare.
Bekannte
Werkzeuge
zur
Vorhersage
der
Faltung
sind
MFold,
RNAfold
(ViennaRNA)
oder
RNAstructure.
Zusätzlich
liefern
Partition-Funktionen
die
Wahrscheinlichkeiten
einzelner
Basenpaare,
was
Unsicherheiten
in
der
Vorhersage
berücksichtigt.
Experimentell
können
Strukturinformationen
durch
Faltungsproben
wie
SHAPE-Daten
integriert
werden,
um
Vorhersagen
zu
verbessern.
nur
approximativ
berücksichtigen.
Die
RNA-Faltung
ist
auch
zeitabhängig
(Ko-Transkriptionsfaltung)
und
wird
durch
ionische
Bedingungen,
Temperatur
sowie
Proteinpartnerschaften
beeinflusst.
Biologisch
bedeutsam
ist
die
Sekundärstruktur
bei
Riboswitches,
Ribozymen
und
anderen
ribonukleären
Regulatorsystemen,
die
Funktion
durch
konformationsbasierte
Mechanismen
vermitteln.