Außenraumsituationen

Außenraumsituationen bezeichnet im architektur- und stadtplanerischen Kontext die Gesamtheit der räumlichen Gegebenheiten außerhalb geschlossener Innenbereiche, die menschliche Aktivitäten erleichtern oder fördern. Dazu gehören öffentliche Plätze, Straßenräume, Innenhöfe, Wohn- und Hofgärten, Terrassen sowie Freiräume rund um Gebäude, Verkehrsanlagen und Grünflächen. Ziel ist die Schaffung von Außenräumen, die funktional nutzbar, sicher, barrierefrei und qualitativ hochwertig sind und sozial gemischte Nutzung ermöglichen.

Wichtige Gestaltungsaspekte sind Erreichbarkeit, Sichtbarkeit, Aufenthaltsqualität, Schatten- und Sonnenschutz, Belüftung, Beleuchtung, Sitzgelegenheiten, Bewegungsfreiheit, Nutzungsflexibilität, Materialien und Wartungszustand. Die Außenraumsituation wird durch die Beziehung von Innen- und Außenraum, Gebäudeumriss, Nutzungsrhythmus und Infrastruktur beeinflusst. Typische Typen sind öffentliche Plätze und Straßenräume, private oder gemeinschaftliche Höfe und Gärten, sowie Übergangsbereiche wie Balkone, Loggien oder Dachterrassen.

In der Planung wird auf Barrierefreiheit, Sicherheit, ökologische Nachhaltigkeit und Klimakomfort geachtet. Planung, Bau und Betrieb müssen aufeinander abgestimmt sein, damit Räume langlebig, flexibel nutzbar und pflegeleicht bleiben. Forschungsmethoden zur Bewertung umfassen Raumbefragungen, Beobachtungen sozialer Nutzung und Analysen der Erreichbarkeit.

Zu aktuellen Tendenzen gehören grüne Infrastrukturen, Versickerung von Regenwasser, multifunktionale Nutzungsflächen sowie adaptive Nutzungszeiten, um unterschiedliche Nutzergruppen und klimatische Anforderungen zu berücksichtigen.