Anwendungstechnik

Anwendungstechnik, auch als Angewandte Technik bezeichnet, bezeichnet die praktische Umsetzung technischer Prinzipien zur Lösung konkreter Aufgaben in Industrie, Wirtschaft und Forschung. Sie bildet die Brücke zwischen theoretischer Entwicklung und ihrem praktischen Einsatz, indem wissenschaftliche Erkenntnisse in nutzbare Produkte, Prozesse und Systeme überführt werden.

Typische Arbeitsfelder der Anwendungstechnik umfassen die Produkt- und Prozessauslegung, die Integration von Bauteilen und Systemen, Validierung und Qualifizierung, Inbetriebnahme, Wartung sowie Betrieb und Optimierung von Anlagen. In vielen Unternehmen arbeiten Anwendungstechniker als Schnittstelle zwischen Entwicklung, Produktion und Kundendienst.

Zu den Kernaufgaben gehören die Beratung von Kunden, das Erarbeiten technischer Konzepte, das Erstellen von Spezifikationen, Durchführung von Tests, Leistungs- und Wirtschaftlichkeitsanalysen sowie die Einhaltung von Normen, Sicherheits- und Umweltstandards. Außerdem gehören Schulung, Dokumentation und Support zu den typischen Tätigkeiten.

Ausbildung und Forschung: In Deutschland wird der Bereich Anwendungstechnik an Hochschulen und Fachhochschulen angeboten, oft als Schwerpunkt oder eigenständiger Studiengang in Maschinenbau, Elektrotechnik oder Verfahrenstechnik. Praxisorientierte Studiengänge, duale Studienmodelle und der Beruf des Anwendungstechnikers sind ebenfalls verbreitet.

Bedeutung: Anwendungstechnik trägt dazu bei, Forschungs- und Entwicklungsergebnisse effizient in marktfähige Produkte und zuverlässige Prozesse zu übersetzen, Kosten und Risiken zu minimieren und die Qualität sowie die Sicherheit von Produkten und Anlagen sicherzustellen. Sie ist damit ein zentraler Bestandteil von Entwicklung, Produktion und Kundendienst.