Antikörperbasiertes

Antikörperbasiertes beschreibt Ansätze, Therapien oder diagnostische Verfahren, die auf der Spezifität von Antikörpern beruhen. Zentrales Element sind rekombinante oder isolierte Antikörper, die gezielt Antigene erkennen und binden. Auf dieser Grundlage stehen Monoklonale Antikörper, Antikörperfragmente, Antikörper-Drug-Conjugates und bispezifische Antikörper im Fokus.

Herstellung und Typen: Monoklonale Antikörper entstehen durch Hybridomatechnologie oder rekombinante Methoden und können humanisiert oder voll menschlich sein, um Immunreaktionen zu reduzieren. Antikörperfragmente wie Fab oder scFv ermöglichen kleinere Moleküle mit veränderter Pharmakokinetik. Antikörper-Drug-Conjugates koppeln toxische Substanzen an Antikörper, um Substanzen direkt zu Zielzellen zu liefern. Bispezifische Antikörper binden zwei Zielantigene gleichzeitig. Glycoengineering und Modulation der Fc-Region optimieren Verträglichkeit sowie Funktionen wie ADCC oder CDC.

Anwendungen: In der Medizin dominieren antikörperbasierte Therapien die Onkologie (z. B. Trastuzumab, Rituximab), Immuntherapien (Checkpoint-Inhibitoren wie Pembrolizumab) sowie Therapien bei Autoimmun- und Infektionskrankheiten. In der Diagnostik kommen Antikörper in Tests wie ELISA, Immunhistochemie und bildgebenden Verfahren zum Einsatz.

Vorteile und Herausforderungen: Die hohe Spezifität ermöglicht gezielte Wirkungen mit potenziell geringeren Nebenwirkungen, jedoch sind Kosten, Herstellung und Verfügbarkeit häufig anspruchsvoll. Resistenzentwicklung, Immunogenität sowie Infusions- oder Nebenwirkungsrisiken stellen zusätzliche Herausforderungen dar.

Zukunft: Weiterentwicklungen umfassen zunehmende Bispezifizität, Antikörper-Wirkstoff-Konjugate, sowie Therapien, die Immunantworten gezielt modulieren und stärker personalisierte Medizin ermöglichen.

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