Ansaugkrümmer

Der Ansaugkrümmer ist ein Bauteil des Ansaugsystems eines Verbrennungsmotors. Er sammelt die Luft, die durch Luftfilter, Drosselklappe oder Turbolader ankommt, und verteilt sie über mehrere Läufe zu den einzelnen Zylindern. Dabei wirkt er als Verbindungselement zwischen dem Drossel- oder Turbostrahl und dem Zylinderkopf und bildet oft einen Sammeltopf (Plenum), in dem Druckwellen abgemildert und die Luftzufuhr stabilisiert wird.

Funktionell sorgt der Ansaugkrümmer dafür, dass die Luft gleichmäßig und möglichst verlustarm in alle Zylinder gelangt. Die Anordnung der Läufe (Runnern) beeinflusst Strömungsgeschwindigkeit, Turbulenz und Füllung der Zylinder. In vielen Motoren ist der Krümmer an den Zylinderkopf angepasst, um Akustik, Wärmeverhalten und Gemischbildung zu optimieren. Bei Turbomotoren kann der Krümmer hinter dem Turbolader liegen und in Kombination mit einem Intercooler die Druckverluste minimieren.

Aufbau und Materialien variieren: Krümmer bestehen häufig aus Leichtmetall wie Aluminium, Gusseisen oder modernen Kunststoffverbundstoffen. Die Länge der Läufe unterscheidet sich stark: kurze Läufe begünstigen hohe Spitzenleistung bei höheren Drehzahlen, lange Läufe verbessern das Drehmoment im unteren Drehzahlbereich. Einige Systeme verwenden variable Läufe oder ein verstellbares Ansaugvolumen, um je nach Drehzahlbereich eine bessere Füllung zu erreichen.

Sensorik und Integration: In vielen Fahrzeugen sind Sensoren wie MAP-Sensoren oder Drucksensoren im oder am Krümmer installiert. Anschlussstutzen, Abgasanbindungen und Gaswechselquerschnitte müssen dicht sein, da Leckagen die Leistungs- und Verbrauchswerte beeinflussen können.

Wartung: Häufige Probleme sind Leckagen, Rissbildungen oder Carbonaufbau. Regelmäßige Inspektion, Dichtungen und Reinigung tragen zur Zuverlässigkeit und Effizienz des Ansaugsystems bei.