Anpassungsschwierigkeiten
Anpassungsschwierigkeiten, im klinischen Sprachgebrauch oft als Anpassungsstörung bezeichnet, beschreiben psychische Belastungen als Reaktion auf einen identifizierbaren Stressor (z. B. Trennung, Jobverlust, Migration, schwere Krankheit). Die Reaktion tritt in der Regel innerhalb von drei Monaten nach dem Ereignis auf und führt zu signifikanter Beeinträchtigung in sozialen, schulischen oder beruflichen Bereichen. Die Symptome dürfen nicht durch eine andere psychische Störung erklärt werden und sie dürfen keine normale Trauerreaktion sein. Die Störung endet in der Regel innerhalb von sechs Monaten, nachdem der Stressor oder seine Folgen weggefallen sind; in anhaltend belastenden Lebenssituationen kann sich der Zustand verlängern.
Symptome variieren, typischerweise treten depressive Verstimmung, Angst, Reizbarkeit, Sorgen, sozialer Rückzug, Leistungsprobleme in Schule oder Beruf,
Ursachen und Risikofaktoren umfassen identifizierbare Lebensereignisse oder -veränderungen, wie Trennung, Verlust, Migration, Kündigung, schwere Krankheit oder
Diagnostik erfolgt klinisch anhand der Kriterien des DSM-5/ICD-10 bzw. des jeweiligen Klassifikationssystems. Die Abgrenzung erfolgt gegenüber
Behandlung und Prognose: Kurzzeitpsychotherapie (z. B. kognitive Verhaltenstherapie, interpersonelle Therapie), Psychoedukation, Aufbau von Bewältigungsstrategien und sozialer