Aluminiumhülle

Eine Aluminiumhülle ist ein Gehäuse aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung, das zum Schutz und zur Aufnahme von Bauteilen dient. Aufgrund des geringen Gewichts, der guten Festigkeit und der Wärmeleitfähigkeit eignet sie sich besonders dort, wo Gewichtseinsparungen und effizientes Wärmemanagement gefragt sind. Sie bietet zudem eine natürliche Korrosionsbeständigkeit durch eine selbst bildende Oxidschicht und kann EMI-Abschirmung bieten, wenn erforderlich.

Aluminiumgehäuse verwenden häufig Legierungen der Serien 6000 (etwa AlSiMg) für Extrusionen oder Legierungen der Serien 6000/7000 für Gussformen. Die Oberflächen variieren je nach Einsatz: naturbelassene Oxidschicht, anodisiert, pulverbeschichtet oder lackiert. Herstellungsverfahren umfassen Extrusion, Druckguss, Zerspanung (Fräsen, Bohren) sowie Blechbearbeitung. Verbundteile oder integrierte Kühlkörper sind möglich.

Zu den Vorteilen zählen geringes Gewicht, gutes Wärmeabtransportverhalten, Festigkeit bei moderatem Gewicht, Korrosionsbeständigkeit sowie gute Verarbeitbarkeit und Recyclingfähigkeit. Einschränkungen ergeben sich durch Wärmeausdehnung, Kosten bei komplexen Geometrien sowie mögliche galvanische Korrosion bei Kontakt mit anderen Metallen. Dichtungen, Dämpfungselemente und Oberflächenbeschichtungen werden genutzt, um IP-Schutz, Staub- und Wasserdichtheit sowie Kratzfestigkeit zu erreichen.

Anwendungsbereiche umfassen Gehäuse für Elektronik und Computer, Automobil- und Luftfahrtbau, medizinische Geräte sowie industrielle Ausrüstung. Umweltaspekte: Aluminium ist gut recycelbar; Recycling verbraucht deutlich weniger Energie als die Primärherstellung.