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Alltagswelten

Alltagswelten bezeichnet die alltäglichen Lebenswelten, in denen Menschen leben und sich durch ihre Praxis im Alltag kontinuierlich reproduzieren. Der Begriff betont lokale, situierte Erfahrungen und damit verbundene Sinnzuschreibungen, Rituale und Interaktionsformen. In der Soziologie, Anthropologie, Kulturwissenschaft und Bildungsforschung dient er dazu, zu untersuchen, wie Menschen im Alltag handeln, arbeiten, lernen und miteinander kommunizieren.

Der Begriff steht in Beziehung zum Lebenswelt-Begriff der Phänomenologie; Alltagswelten konzentrieren sich auf konkrete, realweltliche Sphären

Methodisch werden oft qualitative Ansätze genutzt, etwa Ethnographie, teilnehmende Beobachtung, Interviews oder Tagebuchmethoden. Typische Themen sind

Die Sicht auf Alltagswelten ermöglicht es, auszuhandeln, wie Individuen mit institutionellen Vorgaben und sozialen Ungleichheiten umgehen,

In der deutschsprachigen Forschung wird der Begriff neben Alltagsleben, Alltag und Lebenswelt verwendet. Er dient der

wie
Wohnung,
Arbeitsstelle,
Nachbarschaft
und
digitale
Räume,
in
denen
Routinen,
Technologien
und
soziale
Normen
das
Handeln
gestalten.
Bedeutung
entsteht
demnach
durch
praktische
Auseinandersetzung,
nicht
allein
durch
Absicht.
Alltagsroutinen,
Sorge-
und
Erwerbsarbeit,
Mobilität,
Konsumpraktiken,
Materialkultur,
Digitalkultur
sowie
Fragen
von
Geschlecht,
Klasse,
Migration
und
Inklusion.
Routinen
verändern
und
Sinn
stiften.
Kritik
verweist
darauf,
dass
der
Blick
auf
das
Alltagsleben
zu
allgemeingültigen
Aussagen
neigen
oder
Machtstrukturen
vernachlässigen
kann;
der
Fokus
liegt
auf
Situativem
und
Mikro-Interaktionen.
Mikroanalyse
von
Lebenspraktiken
und
der
Verbindung
von
Alltagskultur
mit
sozialen
Strukturen
sowie
politischen
oder
wirtschaftlichen
Kontexten.