Allergiehinweis

Allergiehinweis bezeichnet in der Kennzeichnung von Lebensmitteln, Kosmetika, Arzneimitteln oder im Gastgewerbe eine Mitteilung über das Vorhandensein von Allergenen. Er dient dazu, Verbraucherinnen und Verbraucher vor potenziell gesundheitsschädlichen Reaktionen zu schützen. Ein Allergiehinweis kann direkt im Produkttext auftreten oder in Begleitdokumenten, Produktinformationsblättern oder beim Personal angekündigt werden. Zusätzlich können Hinweise auf mögliche Spuren von Allergenen enthalten sein, etwa aufgrund von Kreuzkontaminationen in der Herstellung.

Rechtlicher Rahmen und Inhalte: In der Europäischen Union schreiben die Verordnung über Informationen zu Lebensmitteln für Verbraucher (FIC) und verwandte Rechtsvorschriften vor, dass Allergene in der Zutatenliste oder durch eine eindeutig sichtbare Allergenkennzeichnung genannt werden müssen. Von zentraler Bedeutung sind 14 Hauptallergene: glutenhaltige Getreidearten (z. B. Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Dinkel, Kamut), Krebstiere, Eier, Fisch, Erdnüsse, Soja, Milch, Schalenfrüchte, Sellerie, Senf, Sesam, Sulfite (in bestimmten Konzentrationen), Lupin und Weichtiere. In nicht verpackten Lebensmitteln, in Restaurants oder Kantinen, muss Information auf Nachfrage oder sichtbar verfügbar sein.

Praxis und Bedeutung: Der Allergiehinweis hilft Betroffenen, Lebensmittel sorgfältig auszuwählen und allergische Reaktionen zu vermeiden. Hersteller und Anbieter sind verpflichtet, die Informationen zuverlässig bereitzustellen und bei Änderung des Produktionsprozesses zu aktualisieren. Verbraucher sollten Hinweise aufmerksam lesen und bei Unsicherheit nachfragen.