Alkoholwäsche

Alkoholwäsche ist ein Reinigungsverfahren, bei dem Alkohole wie Ethanol oder Isopropanol verwendet werden, um Oberflächen, Bauteile oder Proben von Fremdstoffen zu befreien. Ziel ist die Entfernung von Schmierstoffen, Ölen, Proteinen, Salzen und anderen Rückständen, die sich mit Wasser oder anderen Reinigern schwer lösen.

Der typische Ablauf umfasst eine Vorreinigung, gegebenenfalls eine Spülung mit Wasser oder einer Detergenslösung, gefolgt von einer Alkoholdusche oder -spülung. Je nach Anwendung kann der Alkohol kalt oder leicht erwärmt eingesetzt werden. Häufig wird eine absolute oder hochkonzentrierte Lösung verwendet, um eine schnelle Verdunstung und eine geringe Restfeuchte zu erreichen. Die abschließende Trocknung erfolgt durch Luft, Stickstoff oder warmen Luftstrom. Die Auswahl des Alkohols richtet sich nach der Materialverträglichkeit (z. B. Glas, Kunststoff, beschichtete Oberflächen) und der Art der Rückstände.

Anwendungen finden sich in Laboren, der Elektronik- und Halbleiterfertigung, der pharmazeutischen und kosmetischen Verpackungsindustrie sowie der Optik- und Feinmechanik. Alkoholduschen sind besonders effektiv bei der Entfernung öliger oder hydrophober Rückstände und eignen sich für empfindliche Oberflächen, die gegenüber Wasser empfindlich reagieren.

Vorteile der Alkoholwäsche liegen in der schnellen Verdunstung, geringeren Oberflächenkräften und guter Rückstandsfreiheit. Nachteile sind die Brandgefahr, Dampf- und Gesundheitsrisiken sowie mögliche Wechselwirkungen mit bestimmten Materialien oder Beschichtungen. Eine sachgemäße Entsorgung der Alkohollösungen und eine ausreichende Belüftung sind Pflicht, ebenso wie die Beachtung von Sicherheitsdatenblättern, um Kontaminationen oder Haut- und Augenreizungen zu vermeiden.