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Restfeuchte

Restfeuchte bezeichnet den Feuchtegehalt eines Baustoffes oder Werkstoffs nach einem Trocknungsvorgang oder nach einer längeren Exposition gegenüber Umgebungsfeuchte. Sie beschreibt die verbleibende Wassermenge im Material und wird üblicherweise als prozentualer Anteil der Trockenmasse angegeben, etwa w = ((m_wet − m_dry) / m_dry) × 100 %. In der Praxis wird der Begriff oft auch im Zusammenhang mit dem Gleichgewichtsfeuchtegehalt verwendet: Die Restfeuchte kann der Feuchtegehalt sein, der sich bei einer bestimmten Temperatur und relativen Feuchte der Umgebung einstellt (EMC).

Unterschiedliche Kontexte führen zu verschiedenen Interpretationen. Nach einer definierten Trocknung kann die Restfeuchte die Ressuldate der

Messung und Bestimmung erfolgen in der Regel gravimetrisch (Ofentrocknung bis Konstanzgewicht) oder durch zerstörungsfreie bzw. nichtinvasive

Verwandte Konzepte sind Gleichgewichtsfeuchte, Feuchtegehalt, Feuchtigkeitstransport und Trocknungstechnik.

Trocknung
darstellen,
während
sie
bei
längerer
Lagerung
oder
Nutzung
als
EMC-Wert
betrachtet
wird.
Die
Restfeuchte
hängt
stark
von
Materialstruktur,
Porosität,
chemischer
Bindung
des
Wassers
und
von
Temperatur
sowie
relativer
Feuchte
der
Umgebung
ab.
Hohe
Restfeuchte
kann
zu
Verformungen,
Verrundungen,
geringerer
Festigkeit
oder
erhöhtem
Schimmelrisiko
führen;
niedrige
Restfeuchte
kann
dagegen
Risse
oder
Spannungen
verursachen,
insbesondere
bei
Feuchtegefälle
oder
Temperaturwechsel.
Messverfahren
wie
Widerstands-
oder
Kapazitätsmessung
bei
Holz,
in
der
Baupraxis
auch
durch
Feuchteprüfer.
In
Forschung
und
Praxis
ist
Restfeuchte
damit
ein
zentraler
Kennwert
für
Qualität,
Verarbeitbarkeit
und
das
Verhalten
von
Materialien
unter
wechselnden
Umweltbedingungen.