Ablauffrequenz

Ablauffrequenz bezeichnet in der Technik die Frequenz, mit der ein definierter Ablauf oder Zyklus in einem System durchlaufen wird. Sie gibt an, wie oft pro Zeiteinheit ein Prozessschritt abgeschlossen wird, und lässt sich dem Kehrwert der mittleren Zykluszeit zuordnen. Der Begriff wird vor allem in der Produktions- und Automatisierungstechnik sowie in der Informatik verwendet, um die Geschwindigkeit eines Ablaufs zu beschreiben.

Berechnung und Einordnung: Die Ablauffrequenz f ergibt sich aus f = 1 / Tzyklus, wobei Tzyklus die durchschnittliche Zeit umfasst, die benötigt wird, um einen vollständigen Ablaufzyklus abzuschließen. Die Einheit ist Hertz (Hz) bzw. Zyklen pro Sekunde; in praxisnahen Beispielen werden auch Zyklen pro Minute verwendet. Die Ablauffrequenz hängt von mechanischen, elektrischen oder softwareseitigen Einschränkungen ab und kann durch Störungen oder Variabilität der Zykluszeiten schwanken.

Messung: Zur Bestimmung der Ablauffrequenz werden Zähler oder Timer eingesetzt, die die Anzahl abgeschlossener Zyklen pro Zeiteinheit erfassen. Typischerweise wird der Durchschnitt über viele Zyklen gebildet, um kurze Ausschläge zu glätten. Typische Fehlerquellen sind unregelmäßige Zykluslängen, Wartezeiten, Staus oder Ausfälle von Bauteilen.

Beispiele: Eine Förderbandanlage, die 120 Objekte pro Minute bewegt, besitzt eine Ablauffrequenz von 2 Hz. Ein Mikroprozessor, der eine State-Machine mit 10 µs Zyklus durchläuft, erreicht eine Ablauffrequenz von 100 kHz. In vielen Kontexten wird die Ablauffrequenz mit der Taktfrequenz oder dem Durchsatz in Beziehung gesetzt, bleibt jedoch eine eigenständige Größenordnung, die den Prozessfluss beschreibt.

Siehe auch: Taktfrequenz, Durchsatz, Zykluszeit.