Abfallkategorien

Abfallkategorien sind systematisierte Gruppen von Abfällen, die nach bestimmten Merkmalen wie Herkunft, Beschaffenheit, Gefahrgutstatus oder Recyclingpotenzial eingeteilt werden. Die Kategorisierung dient der ordnungsgemäßen Entsorgung, dem Umwelt- und Arbeitsschutz sowie der Planung von Rückführung in Kreisläufe.

Zentrale Unterscheidungen erfolgen nach dem Gefährlichkeits status: Gefährliche Abfälle enthalten Eigenschaften, die Umwelt oder Gesundheit gefährden können, zum Beispiel entzündbare, reizende, giftige oder korrosive Stoffe. Nicht gefährliche Abfälle umfassen eine breite Palette von Abfällen aus Haushalten, Gewerbe und Industrie, die in der Regel ohne besondere Gefahrstoffe weiterverwendet oder recycelt werden können. Innerhalb dieser Gruppen gibt es weitere Unterteilungen nach Herkunft (Siedlungsabfälle, Bau- und Abbruchabfälle, Industrieabfälle) sowie nach Stoffströmen wie Wertstoffen (Papier, Karton, Kunststoff, Glas, Metalle) und Bioabfall.

Sonderabfälle stellen eine besondere Kategorie dar, die aufgrund chemischer oder physikalischer Eigenschaften, Kontamination oder Geringfügigkeit besondere Handhabung, Transport und Entsorgung erfordern. Dazu zählen beispielsweise Asbest, kontaminierter Boden oder bestimmte pharmazeutische Abfälle; oft fallen sie unter den Status der gefährlichen Abfälle.

Rechtlich werden Abfallkategorien durch den europäischen Abfallrahmen, das deutsche Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) und die Abfallverzeichnisverordnung (AVV) geregelt. Ziel ist eine klare Kennzeichnung, sichere Entsorgung und effiziente Verwertung der Stoffströme, um Umweltbelastungen zu reduzieren und Ressourcen zu schonen. In der Praxis dienen die Kategorien der Sortierung, dem Recyclingmanagement und der Berichterstattung gegenüber Behörden.