Abbindezeiten
Abbindezeiten bezeichnet in der Bautechnik die Zeiträume, in denen ein Bindemittel wie Zement, Kalk, Gips oder Klebe- bzw. Dichtungsmittel vom Mischen bis zur Erreichung seiner Festigkeit aushärtet. Der Prozess wird üblicherweise in eine Anfangs- bzw. Endabbindezeit unterteilt: Die Anfangsabbindezeit bezeichnet den Zeitraum, in dem die Masse beginnt, zu erstarren und zu festigen, während die Endabbindezeit den Moment markiert, an dem die Substanz ausreichende Festigkeit erreicht hat. In der Praxis wird oft auch zwischen Verarbeitungs- bzw. Offenzeit (Arbeitszeit, in der man das Material bearbeiten oder verformen kann) und späteren Abbindezeiten unterschieden.
Die Abbindezeiten sind material- und bedingungsabhängig. Temperatur, relative Feuchte, Temperaturverlauf, Wasser-Zement-Verhältnis, Zuschläge, Zusatzstoffe (Beschleuniger oder Retarder)
Für die Qualitätssicherung werden Abbindezeit und Festigkeitszuwachs nach Standards gemessen, z. B. durch Eindringtiefe, Messung der