zugrundeliegend

Zugrundeliegend ist ein im Deutschen häufig verwendetes Adjektiv, das etwas beschreibt, das der beobachteten Erscheinung zugrunde liegt oder die Grundlage dafür bildet. Es entspricht dem englischen under lying und wird oft in wissenschaftlichen, technischen oder akademischen Texten verwendet. Das Wort leitet sich vom Verbphrase zugrunde liegen ab, wobei die Idee des Liegens unter der Oberfläche oder als Fundament zentral ist.

Verwendung und Bedeutung

Zugrundeliegend bezeichnet Ursachen, Annahmen, Strukturen oder Ursachenkomplexe, die einer Beobachtung oder einem Modell zugrunde stehen, aber nicht unmittelbar sichtbar sein müssen. Es verweist auf das Fundament eines Arguments oder einer Analyse. In der Regel wird der Begriff vor einem Substantiv verwendet, z. B. zugrundeliegende Annahme, zugrundeliegende Struktur, zugrundeliegende Verteilung.

Schreibweise und Grammatik

Zugrundeliegend kann entweder als ein einziges Wort gesehen werden oder als zweigliedrige Wendung zugrunde liegend (je nach Quelle). Die attributive Form richtet sich nach dem Geschlecht und der Nummer des Substantivs: die zugrundeliegende Ursache, der zugrundeliegende Mechanismus, das zugrundeliegende Modell. In philosophischen oder rechtstheoretischen Texten begegnet man auch häufiger der Variante zugrunde liegend.

Beispiele

Die zugrundeliegende Annahme des Modells ist, dass Daten unabhängig verteilt sind. Die zugrundeliegende Ursache der Erkrankung wurde erst nach weiteren Studien identifiziert.

Verwandte Begriffe

Neben zugrundeliegend werden auch Begriffe wie grundlegende, fundamentale oder underlying verwendet, wobei jeweils feine Nuancen in Bedeutung und Einsatzgebiet bestehen. Zugrundeliegend hebt explizit die Basis oder Ursache hervor, die dem Phänomen zugrunde liegt.