verbfrasen

Verbphrase, auch Verbalphrase genannt, bezeichnet in der Grammatik die syntaktische Einheit, die das Verb und seine Ergänzungen umfasst. Sie bildet den Prädikatteil eines Satzes und drückt Handlung, Zustand oder Ereignis aus, oft ergänzt durch Objekte, Adverbiale und Hilfsverben.

Aufbau und Merkmale: Eine Verbphrase kann finite Formen (mit Tempus, Person und Numerus) oder non-finite Formen (Infinitiv, Partizip I/II) enthalten. Typische Bestandteile sind Vollverben, Hilfsverben (z. B. haben/sein/werden im Deutschen; have/has/had im Englischen), Partikeln bei phrasal verbs, Präpositionalphrasen, Objekte und Adverbialbestimmungen. Die Reihenfolge variiert je nach Sprache; im Deutschen können trennbare Verben in bestimmten Konstruktionen den Partikel an eine andere Position rücken (Ich stehe heute früh auf).

Typen und Phänomene: Phrasal verbs bezeichnen im Englischen Verben, die mit einem oder mehreren Partikeln eine neue Bedeutung entwickeln, z. B. look up, turn on, break down. In der deutschen Grammatik spielen ebenfalls Verben mit Präpositionen sowie trennbare Verben eine Rolle; hier bestimmt der Kontext, ob das Partikel getrennt wird oder am Verb haften bleibt (aufstehen vs. stehen auf).

Funktion: Verbphrasen tragen Tempus, Aspekt, Modus und Stimme des Verbs und verknüpfen sich mit Subjekten, Objekten und anderen Ergänzungen. Sie bilden zentrale Bausteine der Satzstruktur und sind Gegenstand von Theorien wie der Transformationsgrammatik und der X-bar-Theorie; sie sind auch relevant für die Sprachverarbeitung.

Beispiele: Deutsch: Ich habe das Buch gelesen. Ich stehe heute früh auf. Englisch: She has been reading a book. Look up the word.

Siehe auch: Phrasal verbs, Separable verbs, Hilfsverben, Infinitivkonstruktionen.