vaskularisierenden

Vaskularisierenden ist der attributive oder partizipiale Ausdruck des deutschen Verbs vaskularisieren und bedeutet demzufolge “die Gefäßbildung fördernd” oder “gefäßversorgend”. Es beschreibt Vorgänge, Substanzen oder Gewebe, die einen Prozess der Vaskularisierung durchlaufen oder diesen Prozess unterstützen, also die Bildung von Blutgefäßen in einem Gewebe.

In der Biologie und Medizin wird der Begriff verwendet, um die Förderung oder das Vorhandensein von Gefäßneubildungen zu kennzeichnen. Dazu gehören sowohl physiologische Situationen wie Embryonalentwicklung und Wundheilung als auch pathologische Kontexte wie Tumorbiologie, in denen die Vaskularisierung das Tumorwachstum beeinflusst. Die zugrunde liegenden Mechanismen umfassen Angiogenese (das Wachstum neuer Gefäße aus bestehenden) und Vasculogenese (ursprüngliche Gefäßbildung, oft in der Entwicklung).

Typische Anwendungsfelder sind vaskularisierende Faktoren oder Substanzen, die die Gefäßbildung stimulieren, sowie Implantate oder Gewebe, die eine verbesserte Blutversorgung anstreben. In der Forschung wird die Vaskularisierung häufig durch histologische Marker wie CD31/PECAM-1, Endothelzellenkennzeichen oder Laminin bewertet.

Im Gegensatz dazu beschreibt „vaskularisiert“ ein Gewebe, dem Blutgefäße bereits durch eine Vaskularisierung zugewachsen sind. Der Ausdruck wird vor allem in der Fachsprache verwendet, um die Rolle der Gefäßversorgung in Geweben, Organen oder krankhaften Geweben zu charakterisieren.