unterlizenzieren

Unterlizenzieren bedeutet, dass der Lizenznehmer einem Dritten das Recht einräumt, die durch den ursprünglichen Lizenzvertrag übertragenen Nutzungsrechte weiter zu verwenden oder zu vervielfältigen. Der Umfang der Unterlizenz hängt maßgeblich vom Hauptvertrag ab.

Ob eine Unterlizenzierung zulässig ist, bestimmt der Vertrag: Sie kann ausdrücklich erlaubt, nur mit Zustimmung des Lizenzgebers möglich oder vollständig ausgeschlossen sein. Typische Klauseln regeln Zweck, Gebiet, Laufzeit, Art der Nutzung und ob die Lizenz exklusiv oder nicht-exklusiv ist. Bei exklusiven Lizenzen ist Unterlizenzierung regelmäßig nicht gestattet.

Wenn Unterlizenzen zulässig sind, trägt der Lizenznehmer die Verantwortung gegenüber dem Lizenzgeber; er muss sicherstellen, dass die Unterlizennehmer dieselben vertraglichen Pflichten einhalten (z. B. Geheimhaltung, Qualitätsstandards). Der Lizenzgeber behält oft Kontrollrechte, z. B. Prüf- oder Abnahmerechte und vertragliche Auflagen. Beendigt sich der Haupterlösvertrag, enden in der Regel auch die Unterlizenzen.

Praktische Anwendungsbereiche umfassen Softwarelizenzen, Multimedia- oder Content-Verträge, sowie Geschäftsmodelle wie Partnerschaften, in denen ein Unternehmen seine Software oder Inhalte an Kunden weiterlizenziert. In Open-Source-Lizenzen ist der Begriff der Unterlizenzierung komplexer, da Weitergabe unter bestimmten Bedingungen erfolgt.

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