ungeübt

Ungeübt ist ein deutsches Adjektiv, das den Zustand beschreibt, noch nicht oder unzureichend in einer bestimmten Tätigkeit geübt zu sein. Es stammt vom Verb üben ab und vom Präfix un-, das eine Verneinung ausdrückt. Geübt bedeutet geübt, erfahren oder beherrscht; ungeübt bezeichnet demnach das Gegenteil: mangelnde Praxis oder fehlende Vertrautheit.

Verwendung: Das Wort bezieht sich auf Fähigkeiten, die durch Übung erworben werden. Es betont den Mangel an Praxis, weniger die angeborene Begabung. Es wird häufig in Bezug auf Sport, Musikinstrumente, Handwerk, Technik oder alltägliche Tätigkeiten verwendet. Beispiele wären: Er war ungeübt im Umgang mit scharfen Werkzeugen; sie war ungeübt im Klavierspiel.

Grammatik: Als Adjektiv kann ungeübt attributiv oder prädikativ auftreten. Mit Artikel wird es entsprechend dekliniert: ein ungeübter Fahrer, der ungeübte Fahrer, die ungeübte Fahrerin; er ist ungeübt im Autofahren; sie ist ungeübt im Klavierspielen.

Abgrenzung und Nuancen: Ungeübt betont Praxismangel, nicht notwendige Begabung. Mit Übung wird daraus in der Regel Geübtheit. Als Gegenstücke stehen geübt und erfahren dem ungeübten Zustand gegenüber. Synonyme in engerem Sinn sind unerfahren oder unbeholfen; je nach Kontext können auch andere Begriffe passen.

Verwendung im Sprachgebrauch: Das Wort kann auch metaphorisch auftreten, etwa ungeübt im Umgang mit Kritik oder Neuland.