trabekulierte

**Trabekulierte Linse**

Die trabekulierte Linse, auch bekannt als Trabeculum, ist ein Teil des Kammerwinkels im menschlichen Auge. Es handelt sich dabei um eine dünne, ringförmige Struktur, die aus Fibrillen besteht und sich an der Basis des Korpus ciliae befindet. Die Trabekulum spielt eine zentrale Rolle im Abflussmechanismus des Kammerwassers, das durch die Ziliarkörperzellen produziert wird. Dieses Kammerwasser muss kontinuierlich aus dem vorderen Augenabschnitt abgeleitet werden, um den intraokularen Druck (IOP) zu regulieren und eine gesunde Augenfunktion zu gewährleisten.

Funktionsweise und Bedeutung

Das Trabekulum besteht aus mehreren Schichten, darunter das Trabekulum mesenchymatöses, das Trabekulum spongiosum und das Schlemm-Kanal-System. Das Kammerwasser fließt zunächst durch die trabekulären Spalten und gelangt dann in das Schlemm-Kanal-System, wo es über die trabekulären Drainagesysteme in den venae sclerae (Aderhautvenen) abgeleitet wird. Eine gestörte Funktion des Trabekulums kann zu einer Erhöhung des intraokularen Drucks führen, was häufig mit Glaukom (Grüner Star) in Verbindung gebracht wird.

Pathologische Zustände

Bei bestimmten Augenkrankheiten kann das Trabekulum geschädigt oder verengt werden, was den Abfluss des Kammerwassers beeinträchtigt. Dies kann zu einer erhöhten Druckbelastung führen und langfristig zu Schäden an den Nervenzellen des Sehnervs sowie an der Netzhaut resultieren. Typische Erkrankungen, die mit einer trabekulären Dysfunktion einhergehen, sind offener Winkel-Glaukom und niedriggradiges Glaukom.

Diagnostik und Therapie

Die Diagnose einer trabekulären Dysfunktion erfolgt meist durch ophthalmologische Untersuchungen wie Tonometrie (Messung des intraokularen Drucks), Gonioskopie (Beobachtung des Kammerwinkels) und Ultraschallbiometrie. Bei erhöhten Druckwerten oder Verdacht auf Glaukom können therapeutische Maßnahmen wie Medikamente (z. B. Prostaglandin-Agonisten), Lasertherapie (z. B. selektive Laser-Trabekuloplastik) oder chirurgische Eingriffe (z. B. Trabekulektomie) notwendig sein, um den Abfluss zu verbessern und den Druck zu senken.

Die Trabekulum ist somit ein essenzieller Bestandteil des Augeninnendruckregulierungssystems und eine wichtige Zielstruktur bei der Behandlung von Glaukom-Erkrankungen.