symbolentabellen

Symbolentabellen, auch Symboltabellen genannt, sind zentrale Datenstrukturen in Übersetzungswerkzeugen von Programmiersprachen. Sie speichern Informationen über Bezeichner, die im Quellcode vorkommen, wie Variablen, Funktionen, Typen, Konstanten und Labels. Jede Eintragung enthält üblicherweise Felder wie Name, Kategorie (Variablen, Funktion, Typ, Konstante), Typ oder Typinformation, Gültigkeitsbereich, Speicherort oder Offset sowie weitere Attribute (Parameterliste bei Funktionen, Wert oder Initialwert).

Eigenschaften und Aufbau: Symbolentabellen unterstützen typischerweise mehrere Geltungsbereiche, oft durch eine Hierarchie aus lokalen Tabellen (pro Block oder Funktion) und einer globalen Tabelle oder durch Verweise auf übergeordnete Scopes. Zur effizienten Suche wird häufig eine Hash-Tabelle verwendet, alternative Strukturen sind Listen oder Baumstrukturen. Beim Übersetzen kann es eine globale Symboltabelle geben, ergänzt durch lokale Tabellen, oder eine einzige Tabelle mit Scope-Information.

Hauptaufgaben und Nutzung: Die Tabellen ermöglichen Deklarationseinträge (insert), Auflösung von Bezeichnern während der semantischen Analyse (lookup) und Aktualisierung von Typinformationen, Adressen oder Laufzeitwerten (update). Sie unterstützen so Typprüfung, Speicherallokation, Scope-Auflösung und Bindung von Bezeichnern an Repräsentationen im Codegenerator.

Bedeutung im Übersetzungsprozess: Während der lexikalischen Analyse erzeugen Kompilerdeklarationen Einträge, die semantisch geprüft und später in Adressen bzw. Code-Fragmenten überführt werden. Symbolentabellen sind damit grundlegend für Konsistenz, Typensicherheit und effiziente Codegenerierung.