segmentgrenzen

Segmentgrenzen bezeichnen die Trennlinien, die einzelne Segmente eines größeren Ganzen voneinander abgrenzen. Der Begriff wird in vielen Fachgebieten verwendet und dient der Strukturierung von Objekten, Daten oder Prozessen.

Im Bild- und Videobereich bezeichnet man Segmentgrenzen als Randlinien zwischen verschiedenen Regionen oder Objekten. Die Bestimmung erfolgt oft durch Erkennung von Kanten, Farb- oder Texturunterschieden, Rauschunterdrückung und Glättung, sodass sich benachbarte Segmente klar unterscheiden. In der Zeitreihen- oder Signalverarbeitung markiert eine Segmentgrenze einen Wechsel der statistischen Eigenschaften oder des Verhaltens eines Signals. Change-Point-Detektion oder Segmentierungsverfahren helfen, diese Stellen automatisiert zu finden.

In der Geoinformation definieren Segmentgrenzen Grenzlinien zwischen Straßensegmenten, Grundstücken oder Flächen in Karten und digitalen Layern. In der Fertigung oder Prozesssteuerung kann eine Segmentgrenze die Abgrenzung von Arbeits- oder Prozessabschnitten darstellen, um Planung, Qualitätssicherung oder Wartung zu unterstützen. Auch in der Linguistik oder der Sprachverarbeitung spricht man von Segmentgrenzen, etwa bei der Abgrenzung von Phonemen, Silben oder anderen sprachlichen Einheiten.

Bestimmungsmethoden reichen von manueller Annotation durch Experten bis zu automatisierten Verfahren. Beispiele sind Kantenerkennung, Schwellenwertbildung, Region Growing, graphbasierte Segmentierung, Change-Point-Detektion und modellbasierte Ansätze wie Hidden-Markov-Modelle. Herausforderungen liegen in unscharfen oder mehrdeutigen Grenzen, Rauschen, unterschiedlichen Skalen und variierenden Merkmalen über Datenarten hinweg.

Siehe auch: Segmentierung, Grenzdetektion, Change Point, Kantenerkennung.