schuldbeladen

Schuldbeladen ist ein Adjektiv in der deutschen Sprache, das jemanden beschreibt, der stark von Schuldgefühlen oder der Verantwortung für ein Vergehen belastet ist. Es vermittelt eine emotionale oder psychische Last, die mit dem Gewissen oder der persönlichen Reue verbunden ist.

Der Wortstamm setzt sich aus Schuld und beladen zusammen. Schuldbeladen wird eher in literarischen, religiösen oder rhetorischen Kontexten verwendet; im Alltagsdeutsch tritt es selten auf. Es dient dazu, die Intensität einer Schuldbelastung zu betonen.

Typische Kollokationen sind etwa ein schuldbeladenes Gewissen, schuldbeladene Reue oder eine schuldbeladene Haltung. Beispielsätze: "Nach dem Geständnis war er schuldbeladen und suchte schweigend den Blicken auszuweichen." "Sie fühlte sich schuldbeladen, weil sie das Versäumnis zu lange verheimlicht hatte."

Der Begriff findet sich in Literatur, religiösen Predigten, philosophischen Texten und in der Berichterstattung, um die Schwere einer Schuld zu illustrieren. Er kann auch übertragen auf Gruppen oder Institutionen verwendet werden, etwa in Formulierungen wie "das schuldbeladene nationale Gewissen".

Verwandte Begriffe sind schuldbewusst, schuldig oder Reue; gegenüber dem Gegensatz steht das unbeschwerte oder schuldlose Gewissen.