schlüsselwortgetriebene

Schlüsselwortgetriebene Tests, auch als keyword-driven testing genannt, ist ein Testansatz in der Softwarequalitätsicherung. Er nutzt vordefinierte Schlüsselwörter, die für konkrete Aktionen oder Verifikationen stehen. Statt Programmcode direkt zu schreiben, beschreiben Tester die Schritte durch Keywords wie ÖffneBrowser, GibTextEin, KlickeButton oder PrüfeTitel. Eine Laufzeitumgebung interpretiert diese Keywords und führt sie aus. Die Tests werden häufig in tabellarischer Form geführt, wobei jede Zeile ein Keyword plus optionale Parameter enthält.

Komponenten umfassen eine Schlüsselwort-Bibliothek, die die Implementierung der Keywords bereitstellt, Testdaten mit Parametern, eine Testausführungs-Engine, die Keywords aufruft, sowie Reporting. Die Bibliothek ermöglicht Wiederverwendbarkeit und erleichtert Anpassungen, während Parameterwerte Flexibilität in den Tests ermöglichen.

Vorgehen: Entwickeln der Keyword-Bibliothek, Zuordnung von Geschäftsabläufen zu Keywords, Erstellung der Tests als Sequenz von Keywords mit Parametern; Ausführen der Tests mittels der Engine; Auswertung der Ergebnisse. Vorteile liegen in der Trennung von Testlogik und Testdaten, der Eignung für nicht-technische Tester, der erhöhten Wartbarkeit und der Wiederverwendbarkeit von Keywords. Einsatzgebiete sind Benutzeroberflächen-Tests, Webanwendungen und Regressionstests. Nachteile sind initialer Aufwand, Pflege der Bibliothek, potenzielle Abstraktion, die Fehlersuche erschweren kann, und weniger Eignung bei stark dynamischen Szenarien.

Bezug und Tools: Häufig mit Open-Source-Frameworks wie Robot Framework umgesetzt. Der Ansatz ergänzt datengetriebene Tests und Tabellengetriebene Verfahren.