resorbierte

Resorbierte ist das Partizip Perfekt des Verbs resorbieren und wird im Deutschen als Adjektiv verwendet, um Gewebe, Substanzen oder Strukturen zu kennzeichnen, die einer Resorption unterzogen wurden. Resorption bezeichnet allgemein den Prozess, bei dem Stoffe abgebaut, aufgenommen oder rückgewannene Substanzen wieder dem Organismus zugeführt werden. In der Biologie und Medizin wird der Begriff in unterschiedlichen Kontexten verwendet.

Im Bereich der Knochen- und Zahnmedizin steht die Resorption für den Abbau von Gewebe durch spezialisierte Zellen. So bezeichnen resorbierte Knochensubstanz oder resorbiertes Knochengewebe den processtypisch durch Osteoklasten verursachten Abbau von Knochenmaterial im Rahmen des Knochenumbaus. Auch Zahnärzte sprechen von Wurzelresorption oder resorbierter Wurzel, wenn Zahnnerven- und Wurzelgewebe durch Abbauprozesse reduziert werden.

In der Allgemeinphysiologie wird Resorption oft anders verstanden: In Organen wie Niere und Darm beschreibt sie den Transport oder die Rückgewinnung von Substanzen aus einem Lumen oder Filtrat in das Blut bzw. in Gewebe. Beispiele sind die intestinale Resorption von Nährstoffen und die renale Reabsorption von Wasser und Elektrolyten. Entsprechend kann ein als resorbiert bezeichneter Stoff bereits wieder aufgenommen oder durch Abbaumechanismen reduziert worden sein.

Pathologische Resorption kann auf krankhafte Prozesse hinweisen, etwa übermäßige Knochenresorption bei Osteoporose oder ungünstige Gewebeauflösung nach Verletzungen. Die genaue Bedeutung von resorbierte hängt thus vom Fachgebiet und dem betrachteten Gewebe ab.

Siehe auch: Resorption, Osteoklasten, Knochenumbau, Zahnresorption.