produktserie

Eine produktserie ist eine Gruppe verwandter Produkte eines Unternehmens, die aufeinander aufbauen oder ähnliche Kundennachfragen bedienen. Typischerweise teilen die Produkte eine gemeinsame Plattform, Technik, Designsprache oder Fertigungsprozesse, unterscheiden sich jedoch in Spezifikationen, Größe, Leistung oder Funktionsumfang. Ziel einer solchen Serie ist es, Markenführung zu stärken, Skaleneffekte zu realisieren und Kunden durch eine konsistente Produktwelt leichter zu erreichen.

In deutschsprachigen Wirtschaftskontexten wird der Begriff oft synonym verwendet mit Produktfamilie oder Produktlinie, wobei eine produktserie in der Regel eine enger begrenzte, zusammengehörige Untergruppe bildet, die sich auf eine bestimmte Produktkategorie konzentriert.

Aufbau und Merkmale: Gemeinsame Plattform, modulare Architektur, einheitliche Designlinie, ähnliche Vertriebs- und Servicekanäle. Innerhalb der Serie können Varianten auftreten (Basismodell, Mittelklasse, Premium), die unterschiedliche Kundensegmente oder Anwendungsfälle adressieren. Der Serienname dient der Markenführung und erleichtert Cross-Selling über verwandte Modelle hinweg.

Entwicklung und Management: Die Serienentwicklung folgt oft einer Plattformstrategie, bei der Kernkomponenten wiederverwendet werden, während Varianten durch Anpassungen entstehen. Lebenszyklusmanagement, Portfolio- und Lifecycle-Planung, Produktpflege, Aktualisierung und Auslaufplanung sind zentrale Aufgaben.

Vorteile und Risiken: Vorteile sind Kostenvorteile, klare Positionierung, vereinfachte Erweiterung des Sortiments und verbesserte Kundenerfahrung. Risiken umfassen Kannibalisation zwischen Modellen, Überdehnung der Ressourcen und erhöhte Komplexität in Entwicklung, Produktion und Logistik.

Bewertung: Erfolge einer produktserie werden durch Kennzahlen wie Umsatzanteil der Serie, Beitrag zur Marge, Time-to-Market, Markentreue und Auslauf- oder Degressionsraten gemessen. Eine regelmäßige Überprüfung entscheidet über Erweiterung, Redesign oder Auslauf der Serie.