polymerbelagte

Polymerbelagte Oberflächen sind Substrate, die durch eine oder mehrere Polymerschichten überzogen wurden, um deren Oberflächeneigenschaften gezielt zu verändern. Ziel ist es oft, chemische Beständigkeit, Verschleiß- und Abriebfestigkeit, Haftung, Biokompatibilität, Barrierefunktionen oder Hydrophobie/Hydrophilie zu steuern. Die Beschichtungen reichen typischerweise von wenigen Nanometern bis zu mehreren Mikrometern Dicke.

Die Herstellung polymerbelagter Oberflächen erfolgt durch verschiedene Verfahren, darunter Tauch- oder Spritzbeschichtung (Dip- oder Spray-Coating), Roll- oder Rotationsbeschichtung, Elektrospinnen sowie die in-situ Polymerisation oder chemische Kopplung an der Oberfläche. Auswahl des Polymers richtet sich nach Einsatzumgebung, Temperatur- und Chemikalienbeständigkeit, mechanischer Beanspruchung, Biokompatibilität und Kosten. Gängige Polymere sind Polyethylen, Polyvinylidenfluorid (PVDF), Polyurethan, Epoxidharze und Polytetrafluorethylen (PTFE); spezielle Anwendungen nutzen Silikon- oder biokompatible Polymere. Auch Funktionszusätze wie Füllstoffe, Mikro- oder Nanostrukturen können eingebettet werden, um tribologische, optische oder katalytische Eigenschaften zu modifizieren.

Anwendungsbereiche umfassen Korrosionsschutz und Schmierhemmung von Metallen, elektrische Isolation bei Elektronikbauteilen, medizinische Implantate und Sensor- oder Gehäusebeschichtungen, sowie barrierelastige Verpackungsfolien im Lebensmittelbereich. Typische Prüftechniken beurteilen Haftung (z. B. Peel- oder Zugtests), Oberflächenrauheit und Dicke, Korrosions- oder Permeationsverhalten sowie Beständigkeit gegenüber Temperatur, Feuchtigkeit und Chemikalien. Umweltaspekte betreffen lösungsmittelarme oder wasserbasierte Beschichtungen sowie Prozesse mit reduzierten Emissionen.