pHGeräte

pH-Geräte sind Messinstrumente zur Bestimmung des pH-Werts einer Lösung, also der Wasserstoffaktivität. Typischerweise verwenden sie eine pH-Glaselektrode in Kombination mit einer Referenzelektrode, deren erzeugte Potentialdifferenz vom Messgerät in pH-Einheiten umgerechnet wird. Moderne Geräte integrieren Temperaturkompensation und digitale Anzeige.

Funktionsprinzip: Die Glaselektrode wandelt die Wasserstoffionenaktivität in eine elektrisch messbare Spannung um. Die Referenzelektrode sorgt für eine stabile, bekannte Potentialbasis. Das Messgerät liest das Potential aus, korrigiert es ggf. temperaturabhängig und gibt den pH-Wert an. Höhere Genauigkeit erzielt man mit Zwei- oder Dreipunktkalibrierung, regelmäßiger Wartung und sauberer Elektrodengläser.

Ausführungen und Anwendungen: pH-Geräte gibt es als handgehaltene Modelle, Tischgeräte im Labor und Inline-Sensoren für Prozessanlagen. Typische Anwendungsbereiche sind Chemie- und Biologielabors, Lebensmittelfertigung, Trink- und Abwasser, Umweltüberwachung sowie Landwirtschaft und klinische Anwendungen. Viele Geräte bieten Schnittstellen wie USB oder serielle Anschlüsse sowie Datenlogging.

Kalibrierung, Wartung und Betrieb: Kalibrierung erfolgt mit Pufferlösungen, z. B. pH 4, 7 und 10; zwei- oder dreipunktkalibrierung bestimmt Offset und Linearität. Vor Messungen Elektroden spülen; Luftblasen vermeiden. Reinigung erfolgt mit destilliertem Wasser oder milder Seife, keine aggressiven Reinigungsmittel. Elektroden lebenslang pflegen und gemäß Herstellerempfehlung lagern, meist in feuchter Lagerlösung oder spezieller Elektrodenflüssigkeit; automatische Temperaturkompensation wird häufig genutzt.

Leistung und Auswahl: Messbereiche liegen typischerweise 0 bis 14 pH; Genauigkeit variiert je nach Gerät von etwa ±0,01 bis ±0,2 pH. Bei harschen Proben oder hohen Ionenstärken ist geeignete Elektrodenausführung (Glaselektrode, Referenzelektrode) entscheidend.