p53abhängige

p53-abhängige Prozesse sind zelluläre Vorgänge, die durch das Tumorsuppressorprotein p53 vermittelt oder von seiner Aktivität abhängig sind. p53 ist ein Transkriptionsfaktor, der als Reaktion auf DNA-Schäden, Onkogenaktivierung oder anderen zellulären Stresssignalen aktiviert wird und eine zentrale Rolle in der zellulären Stressantwort spielt.

Durch Transkription reguliert p53 eine Vielzahl von Zielgenen. Zu den wichtigsten gehören p21 (CDKN1A), das den Zellzyklusarrest an der G1/S-Grenze vermittelt; GADD45A, das DNA-Reparaturwege stimuliert; sowie proapoptotische BCL-2-Familienmitglieder wie BAX, PUMA (BBC3) und NOXA (PMAIP1), die den mitochondrialen Zelltod unterstützen. Die Balance zwischen Überlebens- und Todespfad wird durch Gewebetyp, Schadensgrad und weitere Signalwege bestimmt.

Die p53-abhängigen Outcomes reichen von vorübergehendem Zellzyklusarrest und verbesserter DNA-Reparatur bis hin zu programmiertem Zelltod (Apoptose) oder Zellseneszenz. Stresssignale werden oft über ATM/ATR-CHK1/CHK2-Module gesteuert, und die Stabilität von p53 wird durch die negative Regulation durch MDM2 moduliert.

Klinisch ist TP53 eines der am häufigsten mutierten Gene in Krebserkrankungen; der p53-Status beeinflusst die Ansprechbarkeit auf Chemo- und Strahlentherapie. Therapeutische Ansätze zielen darauf ab, p53-Aktivität zu stabilisieren oder p53-abhängige Signale gezielt zu modulieren, um Tumorzellen zu eliminieren, während normale Zellen geschützt bleiben. p53-abhängige Mechanismen stehen im Fokus vieler Forschungsfelder zur Krebsprävention und -therapie.