osteoporoserisiko

OsteoporoseRisiko bezeichnet die Wahrscheinlichkeit, im späteren Leben an Osteoporose zu erkranken, einer Erkrankung, die durch eine verringerte Knochendichte und strukturelle Schwäche der Knochen gekennzeichnet ist. Das Risiko wird von einer Kombination aus unveränderlichen und modifizierbaren Faktoren bestimmt. Zu den unveränderlichen Risikofaktoren zählen das höhere Lebensalter, weibliches Geschlecht und familiäre Vorbelastung. Nach der Menopause sinkt der Östrogenspiegel bei Frauen stark, was die Knochenresorption beschleunigt und das Erkrankungsrisiko erhöht. Genetische Varianten, insbesondere solche, die die Kalzium‑ und Vitamin‑D‑Stoffwechselwege betreffen, können ebenfalls das Risiko beeinflussen.

Modifizierbare Faktoren umfassen Ernährung, körperliche Aktivität, Körpergewicht und den Konsum von Substanzen wie Tabak und Alkohol. Eine kalzium‑ und vitamin‑D‑arme Ernährung, wenig körperliche Belastung und ein niedriger Body‑Mass‑Index begünstigen den Knochenabbau. Der langfristige Einsatz von Glukokortikoiden, Antikonvulsiva, Heparin oder bestimmten Anti‑östrogenen Therapien erhöht das Risiko zusätzlich.

Zur Risikobewertung werden häufig die Knochendichtemessung mittels Dual‑Energie‑Röntgen‑Absorptiometrie (DXA) und rechnerbasierte Modelle wie der FRAX‑Score herangezogen, die alters- und geschlechtsspezifische Daten sowie klinische Risikofaktoren kombinieren. Präventive Maßnahmen konzentrieren sich auf ausreichende Zufuhr von Kalzium (ca. 1000 mg/Tag) und Vitamin D (800–1000 IU/Tag), regelmäßiges, belastungsorientiertes Training und das Vermeiden von Rauchen und übermäßigem Alkoholkonsum. Gesundheitsfachkräfte können durch Aufklärung und individuelle Risiko‑Screenings dazu beitragen, die Wahrscheinlichkeit einer Osteoporoseentwicklung zu reduzieren.