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mehrlobuliert

Mehrlobuliert ist ein medizinischer Begriff aus der Hämatologie, der eine mikroskopische Beobachtung beschreibt: Neutrophile mit einer erhöhten Anzahl von Lappen im Zellkern. Normalerweise verfügen Neutrophile über einen Kern mit drei bis fünf Lappen; mehrlobulierte oder hypersegmentierte Neutrophile besitzen mehr Lappen als dieser Bereich üblich ist. In vielen Fachtexten wird der Ausdruck als Synonym zu hypersegmentierten Neutrophilen verwendet, wobei der Fokus auf der Abweichung von der normalen Kernstruktur liegt.

Der Befund zeigt sich typischerweise im peripheren Blutbild und wird auf dem Blutausstrich beurteilt, meist nach

Klinisch ist Mehrlobuliert ein Hinweis, kein eigenständiges Krankheitszeichen. Es gilt als charakteristischer Hinweis auf Störungen der

In der Diagnostik dient der Befund der Orientierung, ob eine megaloblastische Veränderung oder andere Störungen der

Färbung
mit
gängiger
Histologie
wie
May-Grünwald-Giemsa.
Eine
häufig
verwendete
diagnostische
Orientierung
ist,
dass
fünf
oder
mehr
Lappen
in
einem
nennenswerten
Anteil
der
Neutrophilen
auftreten.
Das
Phänomen
kann
sowohl
akzidentell
als
auch
assoziiert
mit
bestimmten
Grunderkrankungen
auftreten.
DNA-Synthese
und
der
Kernsegmentation
der
Neutrophilen,
insbesondere
bei
Megaloblasten-Anämie
infolge
Folatmangel
oder
Vitamin-B12-Mergelion.
Weitere
Ursachen
umfassen
selten
Myelodysplastische
Syndrome,
Lebererkrankungen
oder
Nierenerkrankungen
und,
in
geringerem
Maße,
bestimmte
Medikamenteneinflüsse.
Die
Beurteilung
sollte
immer
im
Zusammenhang
mit
weiteren
Laborparametern
wie
den
MCV,
der
Retikulozytenzahl
und
Vitamin-B12-
bzw.
Folatspiegeln
erfolgen.
Hämatopoese
vorliegen.
Differentialdiagnostisch
muss
Hypersegmentation
von
Artefakten
oder
zeitlichen
Veränderungen
durch
Probenhandling
abgegrenzt
werden.