megakaryocyten
Megakaryocyten sind große, polyploide Zellen des Knochenmarks, die eine zentrale Rolle bei der Thrombozytenproduktion spielen. Sie entstehen aus Vorläuferzellen der Megakaryopoese, hauptsächlich dem Megakaryozyt-erythroid-Progenitor (MEP), und ihre Entwicklung wird vorrangig durch Thrombopoetin (TPO) reguliert, das über den TPO-Rezeptor c-Mpl wirkt. Im Verlauf der Reifung durchlaufen Megakaryocyten die Stufen Megakaryoblast, Promegakaryozyt und schließlich reifer Megakaryozyt. Durch Endomitosen vervielfachen sie ihre DNA und werden polyploid, während die Zellteilung reduziert oder verhindert wird. Das Zytoplasma vergrößert sich entsprechend.
Die Thrombozytenbildung erfolgt durch Fortsätze des reifen Megakaryozyten, so genannte Proplatelets, die in die Knochenmark-Sinusoidräume hineinragen.
Anatomisch sind Megakaryozyten deutlich größer als andere Blutzellen, messen typischerweise mehrere zehn bis um die hundert
Störungen der Megakaryozytenentwicklung oder der TPO-Signalisierung können Thrombozytopenie oder Thrombozytose verursachen und sind häufige Merkmale verschiedener