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ligandengesteuerter

Ligandengesteuerter Mechanismus bezeichnet Prozesse, bei denen die Aktivität eines Proteins oder Signalwegs durch die Bindung eines Liganden an eine spezifische Bindungsstelle reguliert wird. Durch die Bindung kann der Ligand eine Konformationsänderung auslösen, die das Verhältnis zwischen aktiven und inaktiven Zuständen des Zielmoleküls verschiebt. Dabei unterscheidet man orthosterische Liganden, die den normalen Funktionszustand direkt beeinflussen, von allosterischen Liganden, die an einer anderen Stelle binden und die Aktivität indirekt modulieren.

Man unterscheidet verschiedene Wirktypen: Agonisten aktivieren das Zielprotein, Antagonisten blockieren die Bindung oder Aktivierung, inverse Agonisten

Bedeutung und Anwendungen: Ligandengesteuerte Mechanismen spielen eine zentrale Rolle in der Physiologie und der Pharmakologie. Sie

Zusammengefasst beschreibt der Begriff die Regulation biologischer Systeme durch gezielte Ligandenbindung, die Aktivität und Signalweitergabe kontrolliert.

senken
den
basalen
Aktivitätszustand,
und
Partialagonisten
erzielen
nur
eine
Teilwirkung.
Allosterische
Modulatoren
können
die
Bindung
oder
Wirksamkeit
eines
orthosterischen
Liganden
beeinflussen
oder
die
Signalübertragung
in
einem
mehrstufigen
Prozess
steuern.
Häufig
vorkommende
Beispiele
finden
sich
in
G-Protein-gekoppelten
Rezeptoren
(GPCRs),
ligandengesteuerten
Ionenkanälen,
Enzymen
und
nuklearen
Rezeptoren.
In
vielen
Systemen
arbeitet
Ligandengesteuerte
Regulation
zusätzlich
mit
Kooperativität,
Dimerisierung
oder
anderen
Allosterieffekten.
bilden
die
Grundlage
für
die
Wirkmechanismen
vieler
Medikamente,
die
als
Agonisten,
Antagonisten
oder
Modulatoren
wirken.
Zur
Untersuchung
werden
Bindungs-
und
Funktionsassays,
Bestimmungen
von
Affinität
(Kd),
Potenz
(EC50/IC50)
und
Effektivität
sowie
strukturelle
Analysen
(z.
B.
Röntgenkristallografie,
Cryo-EM)
eingesetzt.