konflikt

Konflikt bezeichnet in einem allgemeinen Sinn einen Zustand der Spannungen oder Auseinandersetzung aufgrund wahrgenommener Ziel- oder Interessenunterschiede zwischen zwei oder mehr Akteuren, etwa Individuen, Gruppen, Organisationen oder Staaten. Der Begriff stammt vom lateinischen conflictus, der Zusammenstoß oder Aufeinanderprallen bedeutet.

Konflikte lassen sich nach Gegenstand und Form unterscheiden: interpersonal oder intragruppal (innerhalb von Gruppen oder Organisationen), politisch oder international. Zudem werden latente und manifeste Konflikte unterschieden, ebenso direkte und strukturelle Konflikte sowie gewaltfreie und gewaltsame Konflikte.

Ursachen von Konflikten liegen häufig in knappen Ressourcen, unterschiedlichen Werten oder Identitäten, Machtungleichgewichten, Missverständnissen oder fehlerhafter Kommunikation sowie systemischen Ungleichheiten oder politischen Spannungen. Oft wirken mehrere Ursachen zusammen und verstärken sich gegenseitig.

Der Verlauf von Konflikten umfasst typischerweise Phasen der Eskalation, Verhandlung und potenzieller Beilegung oder Fortsetzung. Konflikte beeinflussen Beziehungen, Arbeitsabläufe und die Stabilität von Organisationen oder Gesellschaften. Sie können Lernprozesse, Innovationsdruck und Strukturveränderungen fördern, aber auch Stress, Kosten und Spaltungen verursachen.

Bewältigung und Management von Konflikten umfassen Strategien wie Konfliktprävention, Verhandlung, Mediation, Schlichtung oder gerichtliche Klärung. In Organisationen spielen Konfliktkultur, Kommunikationsstrukturen und Moderation eine zentrale Rolle, um Konflikte konstruktiv zu lösen und positive Transformation zu unterstützen.