Machtungleichgewichten
Machtungleichgewichte bezeichnen Ungleichgewichte in dem Maß an Einfluss, das verschiedene Akteure auf Entscheidungen, Ressourcenverteilung und Ergebnisse in einem politischen, wirtschaftlichen oder sozialen System ausüben können. Sie können horizontal auftreten, wenn gleichgestellte Gruppen wie soziale Klassen, Regionen oder Interessensgruppen unterschiedlich stark politisch oder wirtschaftlich gehört werden, oder vertikal, wenn Individuen oder Institutionen durch Autorität, Machtmittel oder Ressourcen ungleich stärker priorisieren.
Ursachen solcher Ungleichgewichte liegen in asymmetrischen Ressourcen, wie Vermögen, Informationen oder Expertise, sowie in der Gestaltung
Auswirkungen von Machtungleichgewichten können politische Verzerrungen, geringere Rechenschaftspflicht, Ungleichheit bei der Bereitstellung öffentlicher Güter, Regulierungskaptur und
Messung und Analyse solcher Ungleichgewichte erfolgen oft über Governance-Indikatoren, Analysen von Lobbyismus, Medienbesitz, Eigentumsverhältnissen oder Netzwerkanalysen.