intuitivlogische

Intuitivlogische ist ein Begriff aus dem deutschsprachigen Diskurs, der einen Ansatz beschreibt, der intuitives Verständnis mit formeller logischer Argumentation verbindet. Er kennzeichnet die Vorstellung, dass Erkenntnis und Problemlösung durch ein Zusammenspiel aus spontanen Einsichten und anschließendem Belegen gefördert werden können.

Der Begriff setzt sich aus den Wörtern intuitiv und logische zusammen. Er spiegelt eine Linie wider, die weder rein empirisch noch rein deduktiv ist, sondern beiden Zugängen Gewicht verleiht. In der Debatte über Erkenntnistheorie, Wissenschaftslogik und Didaktik wird damit eine Brücke zwischen begreifbaren Einsichten und strenger Begründung geschaffen.

Zu den typischen Merkmalen gehören ein Dialog zwischen intuitiven Annahmen und formalen Belegen, der Einsatz von Beispielen und Begründungen, sowie iterative Zyklen, in denen intuitive Hypothesen verifiziert, angepasst oder verworfen werden. Der Ansatz betont Nachvollziehbarkeit, Plausibilität und Kohärenz, ohne die Bedeutung formeller Beweise gänzlich zu negieren. Anwendungen finden sich in der Philosophie, Mathematikdidaktik, kognitionswissenschaftlichen Ansätzen und in Designprozessen, wo Nutzerverständnis erst intuitiv erfasst und dann logisch begründet wird.

Kritisch wird angemerkt, dass Intuitivlogische schwer zu standardisieren ist und riskieren kann, intuitive Einsichten als ausreichende Belege zu missverstehen. Befürworter betonen jedoch den Vorteil eines offen begründeten, menschlich motivierten Zugangs zu komplexen Problemen.

Siehe auch: dual-process theory, intuitive Reasoning, formale Logik, mathematische Intuition.