interaktionsteori
Interaktionstheorie bezeichnet eine Familie theoretischer Ansätze in den Sozialwissenschaften, die soziale Wirklichkeit vor allem als Produkt von Interaktionen zwischen Individuen und Gruppen versteht. Zentrale Annahme ist, dass Bedeutung, Identität und soziale Ordnung in alltäglichen Gesprächen und Handlungen konstruiert werden und sich laufend aushandeln. In der deutschen Fachliteratur wird oft der Symbolische Interaktionismus als Ursprung gesehen, dessen Begründer George Herbert Mead und Herbert Blumer waren. Er betont, dass der Mensch durch Kommunikation Bedeutungen erzeugt und diese Bedeutungen in sozialen Rollen, Normen und Kontexten verankert sind. Goffman wird mit der Analyse des Interaktionssystems des Alltags verbunden, etwa mit dem Konzept der Darstellung des Selbst und der Impression Management.
Methodisch konzentriert sich die Interaktionstheorie auf Mikroebenen: Gespräche, nonverbale Kommunikation, Rituale des Rollentrenns, und Interaktionsrituale. Forschungsmethoden
Die Theorierichtung betont, dass Strukturen und Machtverhältnisse in den Interaktionen verankert sein können, sich aber in