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Interaktionstheorie

Interaktionstheorie bezeichnet in der deutschsprachigen Fachliteratur eine Sammelbezeichnung für Ansätze, die die soziale Interaktion als zentrale Grundlage menschlichen Erlebens, Lernens und sozialen Handelns betrachten. Sie betont, dass Bedeutung, Identität und soziale Ordnung im wechselseitigen Austausch entstehen.

Der bekannteste Zweig ist der Symbolische Interaktionismus, der in der amerikanischen Soziologie entstanden ist (Mead, später

In der Entwicklungspsychologie und Pädagogik wird Interaktionstheorie oft durch dyadische Interaktionen zwischen Bezugspersonen und Kindern betont;

Methodisch dominieren qualitative Ansätze wie Beobachtung, Tiefeninterviews, Videoanalyse; ethnomethodologische Ansätze zählen dazu. Kritik umfasst eine tendenzielle

Bedeutung: Die Interaktionstheorie liefert Erklärungsrahmen für soziale Praxis, Identitätsbildung, Lernprozesse und Organisationskultur; sie beeinflusst Forschung, Unterricht,

Blumer).
Zentrales
Motiv
ist,
dass
Menschen
durch
gegenseitige
Interpretationen
von
Symbolen
Sinn
konstruieren.
Das
Selbst
entsteht
durch
Rollenübernahme
und
Definition
der
Situation;
eine
Mikro-Analyse
von
Alltagsinteraktionen
wird
betont.
Sprache
und
kognitive
Entwicklung
entstehen
aus
sozialer
Interaktion.
In
den
Kommunikations-
und
Medienwissenschaften
wird
die
Bedeutung
von
Interaktionsprozessen
in
Gruppen,
Online-Kommunikation
und
Ritualen
untersucht.
Vernachlässigung
sozialer
Strukturen,
Machtverhältnisse
und
historischen
Kontexte;
manche
Strömungen
suchen
eine
Brücke
zu
Makrotheorien
(z.
B.
Strukturationstheorie).
Beratung
und
Politik,
wo
das
Verständnis
alltäglicher
Interaktionsmuster
von
zentraler
Bedeutung
ist.