halbfabrikate

Halbfabrikate, auch als Halbfabrikationen oder Halbzeug bezeichnet, sind Zwischenprodukte in der Fertigung. Sie entstehen durch die erste Verarbeitungsstufe aus Rohstoffen und weisen bereits wesentliche Eigenschaften des Endprodukts auf, sind jedoch noch nicht endgültig form- oder funktionsfertig. Halbfabrikate dienen als Eingangs- oder Baugruppenmaterial in der nachfolgenden Produktion und erleichtern die Weiterverarbeitung in spezialisierte Endprodukte.

Zu den metallischen Halbfabrikaten gehören Bleche, Platten, Stäbe, Rohre, Profile sowie Schmiede- und Gussteile. In anderen Branchen fallen Zwischenprodukte wie Kunststoffplatten, Folien, keramische Vorformen, Laminat- oder Holzwerkstoffe sowie chemische Zwischenprodukte in Form von Vor- oder Zwischenprodukten. Die Bandbreite variiert je nach Branche und Fertigungsverfahren.

Halbfabrikate werden typischerweise in standardisierten Formen, Abmessungen und Stückzahlen angeboten und gelagert. Unternehmen setzen sie ein, um Lieferzeiten zu verkürzen, Fertigungsprozesse zu koordinieren und Kosten durch Skaleneffekte zu senken. Durch den Einsatz von Halbfabrikaten lassen sich Produktionsketten flexibler gestalten und die Planung von Montage- bzw. Endfertigungsstufen verbessern.

Historisch ergibt sich der Begriff aus der Industrialisierung, in der die Trennung von Rohmaterialgewinnung und Endfertigung eine zentrale Rolle spielte. Heute bleibt Halbfabrikate eine zentrale Kategorie in der Beschaffung und Fertigung verschiedener Branchen, um Effizienz und Spezialisierung in der Produktion zu unterstützen.