geschlossenzelligem

Geschlossenzellig bezeichnet in der Materialkunde Strukturen, bei denen die Hohlräume oder Zellen durch geschlossene Wände voneinander isoliert sind. Der Ausdruck wird vor allem für Schaumstoffe verwendet, die gegenüber offenen Zellen dicht verschlossen sind. Die Zellen bilden separate Speicherkammern, die nur begrenzten Kontakt zueinander haben.

Eigenschaften: Geschlossenzellige Materialien weisen eine geringere Permeabilität gegenüber Wasser und Gas auf, eine höhere Wärmedämmung, eine bessere mechanische Festigkeit pro Volumen und typischerweise eine geringere Schallabsorption im Vergleich zu offenzelligen Strukturen. Die Zellgröße und -verteilung beeinflussen Dichte, Flexibilität und Wärmeleitung.

Herstellung und Typen: Durch chemische oder physikalische Blasverfahren entstehen geschlossenzellige Strukturen. Polystyrol- bzw. Polyurethan-Schaumstoffe sind typische Beispiele; EPS (expandiertes Polystyrol) besitzt überwiegend geschlossene Zellen. Offene Zellstrukturen entstehen durch andere Blasverfahren oder Nachbehandlungen.

Anwendungen: Isolation in Gebäuden, Kühl- und Tiefkühltechnik, Verpackungen, Boot- und Flächenelemente sowie Dämpfungs- und Dichtmaterialien. In der Leichtbauindustrie werden geschlossenzellige Metallschäume eingesetzt.

Vergleich: Im Gegensatz dazu stehen offenporige bzw. offenzellige Materialien, die Zellräume miteinander verbinden, was zu höherer Luftdurchlässigkeit und besserer Schallabsorption führt, jedoch geringere Dämmwerte.