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geozentrische

Geozentrische oder Geozentrik bezeichnet in der Astronomie und Geodäsie Orientierung, Modelle oder Koordinatensysteme, bei denen der Mittelpunkt der Erde als Bezugspunkt dient. Das Wort setzt sich zusammen aus geo (Erde) und zentrum (Zentrum). Geozentrische Konzepte waren jahrhundertelang die zentrale Annahme darüber, wie sich Himmelskörper bewegen.

Historisch stand die Geozentrik im Zentrum der astronomischen Modellvorstellungen. Das bekannteste Beispiel ist das geozentrische System

In der modernen Praxis wird Geozentrik überwiegend als Bezugssystem verstanden. Geozentrische Koordinatensysteme verwenden den Erdmittelpunkt als

Siehe auch: Heliozentrik, geodätische Koordinatensysteme.

von
Claudius
Ptolemaios,
in
dem
die
Erde
fest
im
Zentrum
steht
und
Sonne,
Mond
sowie
Planeten
auf
komplexen
Bahnen
von
Deferenten
und
Epizykeln
um
die
Erde
kreisen.
Dieses
Modell
erklärte
scheinbare
Bewegungen
am
Himmel,
war
aber
rechnerisch
aufwendig
und
widersprach
dem
späteren
Verständnis
von
Himmelsmechanik.
Mit
der
Kopernikanischen
Wende
und
der
weitergehenden
Kepler-
und
Newtonsche
Mechanik
verlor
die
Geozentrik
als
Weltbild
an
Bedeutung;
dennoch
blieb
der
Begriff
in
technischen
Kontexten
erhalten.
Ursprung.
In
der
Raumfahrt
und
Geodäsie
werden
beispielsweise
das
Earth-Centered
Inertial
(ECI)
System
und
das
Earth-Centered,
Earth-Fixed
(ECEF)
System
genutzt,
um
Positionen
von
Raumfahrzeugen
bzw.
Erdoberflächenpunkten
zu
beschreiben.
Geozentrische
Referenzen
finden
sich
auch
in
geodätischen
Messungen,
Satellitengebrauch
und
der
Himmelskartografie,
wo
der
Blickwinkel
vom
Erdmittelpunkt
aus
eine
zentrale
Rolle
spielt.