Raumfahrzeugen

Raumfahrzeuge sind Fahrzeuge, die für den Einsatz außerhalb der Erdatmosphäre konzipiert sind. Sie erfüllen Aufgaben in der Erdbeobachtung, der Telekommunikation, der Wissenschaft, dem Transport von Menschen und Gütern sowie der Forschung in Mikrogravitationsfeldern. Raumfahrzeuge können unbemannt oder bemannt betrieben werden und unterscheiden sich weiter nach ihrer Funktion, ihrem Orbit oder ihrer Oberfläche.

Zu den unbemannten Raumfahrzeugen gehören Satelliten zur Kommunikation, Erdbeobachtung und Navigation, Raumsonden für wissenschaftliche Messungen und Erkundungsmissionen, sowie Versorgungseinheiten und Lander. Bemannte Raumfahrzeuge umfassen Raumkapseln, Raumfahrzeuge für den Transport zur Raumstation und Angebote wie wiederverwendbare Orbitalfahrzeuge sowie Langzeithabitate. Start und Transport ins All erfolgen oft mit Trägerraketen oder Raketentriebwerken, die die Nutzlast aus der Erdatmosphäre in den Orbit befördern.

Technisch umfassen Raumfahrzeuge Strukturen, Ortung, Energieversorgung, Lebensunterhalt (bei bemannten Missionen), Kommunikationssysteme und Antrieb. Die Antriebe reichen von chemischen Raketentriebwerken über elektrische Antriebe bis zu experimentellen Konzepten. Navigation, Missionsplanung, Haltbarkeit der Systeme und Schutz gegen Strahlung sind zentrale Herausforderungen.

Geschichtlich markierten die ersten Erfolge der Raumfahrt den Start des ersten künstlichen Satelliten im Jahr 1957 und die bemannte Erdumkreisung 1961, gefolgt von Mondlandungen Ende der 1960er Jahre. Seitdem haben Satellitenkonstellationen, interplanetare Sonden und internationale Raumstationen die Forschung und Nutzung des Weltraums maßgeblich geprägt. Gegenwärtig spielen private Unternehmen eine wachsende Rolle, während internationale Kooperationen Missionen zu Mond, Mars und darüber hinaus planen.