exmatrikulation

Exmatrikulation bezeichnet in Hochschulrecht der deutschsprachigen Länder die formale Deregistrierung eines Studierenden aus der Studierendenverwaltung einer Universität oder Hochschule. Sie beendet den Studierendenstatus und die typischerweise damit verbundenen Rechte und Pflichten, wie das Studium selbst oder den Anspruch auf studentische Services; sie ist das Gegenstück zur Immatrikulation.

Gründe und Formen: Exmatrikulation kann freiwillig erfolgen, zum Beispiel nach Abschluss eines Studiums, bei Wechsel auf eine andere Hochschule oder bei Rücktritt. Sie kann auch verbindlich erfolgen, etwa bei Nichterfüllung gesetzter Voraussetzungen, Nichtzahlung von Gebühren oder längerer Inaktivität oder Disziplinarmaßnahmen. In einigen Systemen wird eine Exmatrikulation auch durch das Ablaufdatum der Einschreibung oder durch Nicht-Reaktivierung zum nächsten Termin verursacht.

Verfahren: In der Praxis erfolgt die Exmatrikulation durch eine formelle Mitteilung an die Hochschulverwaltung, oft in Form eines Exmatrikulationsbescheids. Der offizielle Exmatrikulationsdatum markiert den Zeitpunkt, ab dem der Studierendenstatus endet. Dem Bescheid können Abschlussunterlagen wie Zeugnisse, Studiennachweise und die Rückgabe von Ausweisen folgen. Offenstehende Gebühren oder Verpflichtungen müssen vor dem Abschluss geregelt werden.

Folgen: Der Studierende verliert den Status als Studierender und damit verbundene Zugänge zu Bibliothek, Campus-E-Mail, Lernplattformen oder Mensen. Die Krankenversicherung muss neu oder entsprechend dem neuen Status geregelt werden; international Studierende beachten ggf. visa- oder aufenthaltsrechtliche Auswirkungen. In vielen Fällen bleibt der Anspruch auf Abschlussdokumente erhalten; Alumni bleiben oft mit der Hochschule verbunden.

Hinweis: Zu einzelnen Hochschulen können Ausschlüsse, Fristen und Kategorien variieren, weshalb zur konkreten Exmatrikulation die jeweiligen Hochschulregelungen zu beachten sind.