erinnerung

Erinnerung ist ein deutsches Substantiv, das verschiedene Bedeutungen von memory und recollection umfasst. Es bezieht sich sowohl auf das Vermögen des Gedächtnisses (Erinnerung als psychische Fähigkeit) als auch auf konkrete Inhalte des Gedächtnisses, also Erinnerungen an Personen, Ereignisse oder Orte. Der Begriff leitet sich vom Verb erinnern ab, das sowohl „sich erinnern“ als auch „erinnern/jemanden erinnern“ bedeuten kann.

Im Unterschied zu Gedächtnis (die Gesamtheit der kognitiven Prozesse, die das Speichern und Abrufen von Informationen ermöglichen) bezeichnet Erinnerung oft den konkreten Inhalt oder die individuelle Rückseite von früheren Erfahrungen, etwa eine schöne Erinnerung oder eine schmerzhafte Erinnerung. Sie kann sowohl subjektiv als auch kulturell verankert sein.

In Psychologie und Neurowissenschaften wird Erinnerung als Prozess der Kodierung, Speicherung und des Abrufs beschrieben. Wichtige Unterscheidungen betreffen freien Abruf versus Wiedererkennung sowie Kurzzeit- versus Langzeitgedächtnis. Störungen wie Amnesie können das Erinnerungsvermögen beeinträchtigen. Forschungen befassen sich zudem damit, wie Erinnerungen durch Kontext, Emotionen und Wiederholung beeinflusst werden.

Kulturell spielt Erinnerung in der deutschsprachigen Welt eine zentrale Rolle in der Erinnerungskultur (Gedenkkultur). Museen, Gedenkstätten, Gedenktage und Bildungsprogramme arbeiten daran, persönliche und kollektive Erinnerungen an historische Ereignisse lebendig zu halten. Der Begriff erscheint auch in Literatur, Musik und Kunst, wo er Identität, Nostalgie oder Reflexion über Vergangenes ausdrückt.

Redewendungen wie „eine Erinnerung wecken“, „in Erinnerung bleiben“ oder „zur Erinnerung“ zeigen die Alltagsverbreitung des Begriffs.