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elektronentransfer

Elektronentransfer bezeichnet die Bewegung von Elektronen zwischen chemischen Spezies. Er bildet einen zentralen Mechanismus in Redoxreaktionen, Stoffwechselprozessen, elektrochemischen Systemen und Materialien, in denen Elektronen von einer Spezies auf eine andere übertragen werden. Typisch hängt der Prozess von Unterschieden in Redoxpotentials ab und kann sowohl spontan als auch durch äußere Anregung erfolgen.

Es gibt verschiedene Mechanismen. Beim inneren-Sphere-Mechanismus erfolgt die Übertragung über eine Brücke, zum Beispiel durch einen

Biosysteme nutzen Elektronentransfer in der Energiegewinnung, etwa in der Elektronentransportkette der Zellatmung oder der Photosynthese, wo

Typische Beispiele umfassen Redoxpaare wie Fe2+/Fe3+, Ferrocyanid/Ferricyanid und pigment- oder Proteinvermittelte Transfers in biologischen Systemen.

ligandenvermittelten
Zwischenzustand,
bei
dem
der
Elektronentransfer
indirekt
über
eine
Bindungspartner
beteiligt
ist.
Beim
äußeren-Sphere-Mechanismus
erfolgt
der
Transfer
ohne
direkte
Brücke;
Elektronen
tunneln
oder
werden
durch
Veränderungen
in
der
Solvatation
und
der
Orientierung
von
Reaktanden
übertragen.
Die
Raten
hängen
stark
vom
Abstand,
der
Orientierung,
der
Reorganisation
der
Umgebung
und
der
freien
Energieänderung
ab.
Die
Marcus-Theorie
bietet
einen
theoretischen
Rahmen,
um
Reorganisationsenergie
und
Aktivierungsbarriere
zu
beschreiben
und
Vorhersagen
über
die
Reaktionsgeschwindigkeit
zu
ermöglichen.
Elektronen
entlang
von
Proteinkomplexen
transferiert
werden.
In
der
Chemie
ist
er
grundlegend
für
Elektrochemie,
Batterien,
Katalyse
und
Korrosion.
In
der
Materialwissenschaft
kommt
Elektronentransfer
in
leitfähigen
Polymeren,
organischen
Halbleitern
und
nanoskaligen
Systemen
zum
Tragen,
oft
mit
Tunbarkeit
durch
Distanz,
Umgebung
und
Beleuchtung.