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ligandenvermittelten

Ligandenvermittelten bezeichnet in der Koordinations- und Organometallchemie Prozesse, bei denen Liganden eine aktive, mediierende Rolle in chemischen Umwandlungen einnehmen. Im Gegensatz zu Reaktionen, die ausschließlich über das Metallzentrum laufen, tragen ligandenvermittelte Mechanismen dazu bei, Elektronen, Protonen oder Atome zwischen Reaktionspartnern zu transferieren oder Zwischenstufen zu stabilisieren. Zentral ist die Idee, dass nicht nur das Metall, sondern auch der umgebende Ligandenraum an der Reaktionsführung beteiligt ist.

Zu den typischen Mechanismen gehören redoxaktive Liganden, die Elektronen speichern oder übertragen können, sowie Brückenliganden, die

Anwendungsbereiche reichen von der katalytischen Aktivierung kleiner Moleküle über Energie- und Speicherkonzepte bis hin zur Entwicklung

Siehe auch: Koordinationschemie, Redoxaktive Liganden, Elektronentransfer, Metall-Ligand-Interaktionen.

zwei
oder
mehr
Metallzentren
verbinden
und
so
multi-elektronische
Schritte
erleichtern.
Nicht-innocente
Liganden,
deren
Orbitale
sich
in
Redoxprozessen
anpassen,
ermöglichen
den
Elektronentransfer
zwischen
Metall-
und
Ligandenebenen.
Protonentransfernetze
und
ligandengebundene
Zwischenstufen
können
ebenfalls
eine
ligandenvermittelte
Rolle
spielen,
insbesondere
in
katalytischen
Zyklen.
von
multielektronischen
Übergängen
in
Redoxsystemen.
Ligandenvermittelte
Wege
können
die
Aktivität,
Selektivität
und
Stabilität
von
Reaktionen
erhöhen,
besonders
wenn
die
Ligandenredoxierbarkeit,
Flexibilität
oder
Brückenfähigkeit
gezielt
ausgenutzt
wird.
In
der
Bioinorganicchemie
und
der
Materialchemie
spielt
die
Rolle
ligandenvermittelter
Mechanismen
ebenfalls
eine
wichtige
Rolle,
etwa
bei
redoxaktiven
Proteinfunktionalitäten
und
in
funktionalen
Liganden-Systemen
für
Speicher-
und
Umwandlungstechnologien.